Beschreibung: So langsam geht's Richtung heimat. Wir fahren los in Richtung Südtirol, aber nicht den kürzesten Weg. Da uns in der Sammlung noch der Ofenpaß (2149 m) fehlt nehmen wir den auch noch mit. Wenn man will kann man kurz vor der Grenze nach Italien rechts abbiegen und über den Umbrailpaß (2501 m) auf das Stilfser Joch hochfahren. Wir sind über Taufers, Glurns zum Reschensee gefahren. Dort kann man zum einen den aus dem See rausragenden Kirchturm des überfluteten Dorfes anschauen, um anderen gibt's hier gute Möglichkeiten um die letzten Lire zu verprassen. Gleich hinterm Wasser kommt der Reschenpaß (1504 m) und der Grenzübergang. Hier steht aber mittlerweile nur noch die verlassene Grenzstation. Der weitere Weg führt über Landeck nach Ischgl und Galtür. Hinter Galtür befindet sich auch die Mautstelle für die Silvretta-Hochalpenstrasse. Wenn ich mich noch recht dran erinnere waren es 15 DM. Dafür wird man auch mit einer grandiosen Bergkulisse mit schnee- und eisbedeckten Gipfeln entschädigt. Ein Stück hinter der Mautstelle geht eine Abzweigung nach rechts zum Kops-Stausee. Wir fahren kurz zum Stausee und wieder zurück in Richtung Bieler Höhe (2036 m) mit dem Silvretta-Stausee. Die Strasse verläuft recht gerade mit 2 Kehren. Auf der Bieler Höhe verläuft die Wasserscheide zwischen Rhein und Donau.
Die westliche Abfahrt wird fahrtechnisch schon interessanter. Abschnitt 1: 300 m Höhenunterschied auf 5 km Länge und 5 Kehren; Abschnitt 2: 700 m Höhenunterschied auf 9 km Länge und 25 Kehren. Aufpassen sollte man hier auf die Radfahrer. Die halten sich öfters nicht an die Geschwindigkeitsbeschränkung von 60 km/h. Zumindest nicht beim bergab fahren :-) Auf der weiteren Strecke lassen wir es ruhig angehen. Zum Unterkunft suchen ist es noch zu früh also fahren wir weiter nach Feldkirch. Sofern man kein Pickerl hat sollte man aufpassen nicht aus Versehen auf die Autobahn zu fahren. Da verstehen die Österreicher keinen Spaß. Ist mir mit dem Auto mal so ergangen. Da helfen auch keine Ausreden. 160 DM hat der Spaß gekostet, für 5 Kilometer ungewollte Autobahnfahrt. Deshalb besorge ich mir meistens eine 10-Tages Plakette. Weiter geht's in Richtung Furkajoch (1761 m, nicht zu verwechseln mit dem Furkapaß 2431 m in der Schweiz). Langsam wird es dunkler, die Strassen werden enger, der Wald wird dichter und es gibt immer weniger Häuser. Um die wenigen Gasthöfe die noch kommen kämpfen gleich mehrere Motorradfahrer. Also fahren wir weiter (schon mit dem Gedanken im Freien zu übernachten) über das Furkajoch. Und siehe da ein paar Kilometer oberhalb von Damüls ein Gasthof indem Licht brennt. Es war schon ca. 20.30 Uhr. Zimmer waren auch noch frei (und gut) und zu essen gab's auch noch was. Der Abend war gerettet.
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